So feiert die Europaschule den zehnten Geburtstag

Kamp-Lintfort: Schüler und Lehrer hatten Spiel- und Bastelaktionen vorbereitet. Die Stadtverwaltung versprach als nachträgliches Geburtstagsgeschenk den Bau einer Mensa im übernächsten Jahr. Wie sich die Sekundarschule seit Gründung entwickelt hat.
von Jutta Langhoff Rheinische Post 23.09.2022


Zehn Jahre Europaschule Kamp-Lintfort. Am Freitag Nachmittag begingen Schüler, Lehrer und Unterrichtsbeauftragte das erste runde Jubiläum ihrer Schule mit einem bunten Spielefest. Ursprünglich, so erklärte Schulleiter Bernd Benninghoff, habe man überlegt, das Jubiläum mit einer Gala zu begehen, doch dann habe man sich stattdessen für ein Spielfest entschieden. „Damit auch die Schüler ein Gespür für die Bedeutung des Jubiläums bekommen und dabei Gemeinschaft erleben“, sagte er.

Im Grunde, fuhr er fort, sei die Schule ja jetzt gerade erst den Kinderschuhen entwachsen und stehe kurz vor der Pubertät. „Das bringt erfahrungsgemäß einige Konflikte mit sich, ist aber gleichzeitig auch eine Chance, neue Orientierungswege auszuprobieren.“ So wolle man zum Beispiel demnächst der Berufsvorbereitung ein größeres Gewicht geben. Dabei werde es nicht so sehr um die Vorbereitung zum Studium, sondern verstärkt um die Berufsausbildung gehen, wobei jedoch auch der bisher mögliche, lückenlose Übergang zu den weiterführenden Schulen in Kamp-Lintfort gewährleistet bleibe.

„Herzlich willkommen zu unserem zehnjährigen Jubiläum“, eröffnete Musik- und Religionslehrer Walter Dottermann als Vorsitzender des Fördervereins das Fest mit einem Dank an alle fleißigen Helfer unter den Schülern und Lehrern sowie an die einstige Gründungsrektorin Barbara Mennekes. „Ihr haben wir es zu verdanken, dass wir heute eine große, starke Schule sind.“ Dem stimmte Schulleiter Benninghoff uneingeschränkt zu. Es habe damals viel Aufbruchstimmung, Kreativität und Engagement, aber auch bange Fragen gegeben. Zum Beispiel, wie die neue Schule angenommen werden und ob sie genug Schüler haben würde. Und nicht zuletzt, wie man die „guten pädagogischen Ideen“ in die Tat umsetzen könne. Heute dagegen sehe die Zukunft der Europaschule sehr gut aus.

Als dritter und letzter Festredner überbrachte schließlich Bürgermeister Christoph Landscheidt die Grüße der Stadt und versprach dabei als nachträgliches Geburtstagsgeschenk im übernächsten Jahr den Bau einer neuen Mensa. Dann startete das Fest mit allerlei Spiel-, Schmink- und Bastelaktionen. Und dazu gab es zur Stärkung Getränke, Waffeln und Hotdogs für alle. Die Europaschule Kamp-Lintfort wurde im Jahr 2012/13 als neue Sekundarschule gegründet. Zurzeit werden dort in den Klassen fünf bis zehn 550 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die Ernennung zur zertifizierten Europaschule erfolgte 2016.