Schul- und Berufswahlorientierung

Grundsätzliches


Die Europaschule Kamp-Lintfort sieht Schul- und Berufswahlorientierung im Sinne einer erfolgreichen Lebensplanung als zentralen Baustein ihrer pädagogischen Arbeit und Beratung an.

Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, sind alle Lehrer*innen, insbesondere natürlich die Klassenlehrer*nnen und die Studien- und Berufswahlkoordinator*innen, in diesen permanenten Beratungs- und Unterstützungsprozess eingebunden. Sie informieren über verschiedene (Aus-)Bildungsangebote und geben sowohl Orientierungshilfen als auch Anstöße in Bezug auf die Berufswahl, die Fortsetzung der Schullaufbahn in der Sekundarstufe II und die zukünftige Lebensgestaltung. Schüler*innen und Erziehungsberechtigte erfahren Unterstützung und werden begleitet bei der Wahl schulischer Bildungsgänge oder freier Ausbildungsplätze.

Berufswahlorientierung findet in allen Unterrichtsfächern gebührende Berücksichtigung, vorgegebene Unterrichtsinhalte werden in konkreten Bezug zur aktuellen und zukünftigen Arbeits- und Berufswelt gesetzt.

Ziel ist es, dass unsere Schüler*innen den für sie bestmöglichen Schulabschluss erzielen und einen konkreten Anschlussweg nach Verlassen der Europaschule gefunden haben und begehen werden.

Zum einen kann dieser Anschluss durch den Abschluss eines Ausbildungsvertrages dokumentiert werden. Gerade unter Berücksichtigung des zukünftigen Fachkräftemangels in Deutschland wird sich die Europaschule in Zusammenarbeit mit den betrieblichen Kooperationspartnern intensiv bemühen, sowohl den Jugendlichen als auch den Erziehungsberechtigten die Vorteile einer (dualen) Ausbildung aufzuzeigen.

Der Anschluss zeigt sich überprüfbar ebenfalls in Form der Anmeldung an einer Schule der Sekundarstufe II um einen höherwertigen Abschluss zu erzielen, der die Studierfähigkeit und Aufnahme eines Studiums nach sich zieht.Zu nennen ist an dieser Stelle unsere Kooperationsschule, die UNESCO-Gesamtschule Kamp-Lintfort, oder aber auch die Anmeldung für die unterschiedlichen Bildungsgänge der Berufskollegs im Umfeld von Kamp-Lintfort.

Insbesondere die Berufskollegs ermöglichen neben der Verbesserung des Schulabschlusses auch die Vermittlung erster berufsbezogener, praxisorientierter Kenntnisse

Schritt für Schritt zur Entscheidung


Am Anfang unserer Beratung erhalten unsere Schüler*innen die Möglichkeit, sich selber und ihre individuellen Interessen, Stärken und Fähigkeiten kennenzulernen. Hier ist die Potenzialanalyse ein Meilenstein.
Darauf aufbauend werden die (entdeckten) Interessen und Fähigkeiten praktisch überprüft bzw. erprobt. Nachvollziehbar wird dies dem kritischen Beobachter unter anderem bei der Auswahl des Praktikumsplatzes oder der verschiedenen Berufsfelderkundungen.

Berufsfelder und Berufe, weiterführende Schulen und alternative Anschlusswege werden vertiefend bekannt gemacht und führen sukzessive in eine persönlich reflektierte (Vor-) Auswahl.

Es bleibt Zeit der Überprüfung und möglichen Modifikation erster Entscheidungstendenzen. All dies gemeinsam führt schließlich am Ende der Jahrgangsstufe 10 zu einer planvollen Zukunftsentscheidung.

Um die genannten Ziele erreichen zu können, reicht es unserer Ansicht nicht aus, ausschließlich die im Rahmen des landesweiten Vorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ vorgesehenen Maßnahmen umzusetzen. Ergänzend werden müssen diese durch weitere, stärker an die Bedarfe der Schülerschaft der Europaschule angepassten Elemente. Aus diesem Grunde legt die Europaschule auch im Bereich der Berufswahlorientierung großen Wert auf Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern. Nur in dieser Kooperation kann Berufswahlorientierung langfristig erfolgreich und nachhaltig wirksam erfolgen.

Berufswahl-Bild

Umfassende Beratung zur Schul- und Berufswahl


Wie nicht zuletzt auch in der Ausbildungsordnung Sekundarstufe I dargelegt, stellt die Beratung zur Schullaufbahn und Berufswahlorientierung eine wesentliche Aufgabe dar. Beratung hat an der Europaschule Kamp-Lintfort somit auch in diesem Bereich einen hohen Stellenwert.

Berufsbezogene Beratung bedeutet für uns z.B.
  • Möglichkeiten einer nachschulischen Perspektive aufzeigen
  • die eigenen beruflichen Vorstellungen der Schüler*innen zu konkretisieren
  • Stärken und Schwächen der Schüler*innen besprechen
  • Interesse für Berufsfelder zu entwickeln
  • unrealistische Berufsvorstellungen zu thematisieren
  • Klarheit hinsichtlich der beruflichen Vorstellungen durch Ausschließen und Präferieren von Berufsfeldern zu erweitern
  • ...
  • Diese Beratung erfolgt in unterschiedlichen Formen:

    Zum Ende der Klasse 8 stellt sich der zuständige Berufsberater der Agentur für Arbeit in den Klassen vor.
    So lernen die Schüler*innen ihren Ansprechpartner von der Arbeitsagentur konkret kennen und verlieren ggf. vorhandene Hemmungen und Berührungsängste. In Klasse 9 erfolgt eine Wiederholung der Präsentation. Im Anschluss haben die Schüler*innen dann Zeit für eine individuelle Beratung. Für die Klasse 10 sind im Laufe des Schuljahres vier bis fünf Termine geplant, bei denen die Schüler*innen nach Anmeldung im Rahmen einer Sprechzeit eine individuelle Beratung mit dem Berufsberater in Anspruch nehmen können.

    Bei allen Beratungsangeboten durch den Berufsberater der Arbeitsagentur ist es möglich, dass die Erziehungsberechtigten an dem Gespräch teilnehmen. Vermittelt über den Berufsberater erfolgen für die Jahrgangsstufe 9 auch der Besuch im „Berufsinformationszentrum“ in Wesel.
    Hier lernen die Schüler*innen die Instrumente und Hilfen kennen, die sie für die Suche an Berufen nutzen können.

    Schullaufbahnberatung:
    Die Beratung zur Schullaufbahn erfolgt an der Europaschule in zweifacher Weise. Einerseits erhalten die Schüler*innen zum Halbjahr sowie zu Schuljahreszeugnis eine Prognose darüber, welchen Schulabschluss sie bei gleichbleibenden Leistungen mit dem momentanen Leistungsbild erreichen würden.

    Um noch eine detailliertere Beratung leisten zu können, wird an der Europaschule Kamp-Lintfort mit dem „Schullaufbahnbegleiter“ gearbeitet. Quartalsweise zu den Lernentwicklungstagen erhalten die Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10 ein Notenbild mit einem prognostizierten Abschluss. Dieser kann dann in den Schullaufbahnbegleiter übertragen werden. So erhalten die Schüler*innen sowie deren Erziehungsberechtigte engmaschige Informationen über den jeweiligen schulischen Leistungsstand und den damit verbundenen Abschluss. Darüber hinaus steht ihnen die Abteilungsleitung II mit einer festen Sprechstunde sowie nach individueller Terminabsprache für die Beratung zur Verfügung. Klassenlehrer*innen und das Stubo-Team sind selbstverständlich in den permanenten Beratungsprozess eingebunden.

    Einbindung von Eltern und Erziehungsberechtigten

    Die Einbindung von Eltern und Erziehungsberechtigten in die Berufswahlvorbereitung besitzt an der Europaschule einen hohen Stellenwert.

    Dies findet seine konkrete Ausgestaltung in den folgenden Punkten:
  • Regelmäßige Elterninformationen: Zum Schuljahresstart für die Klassen 8 – 10 (Abteilung II) findet jeweils ein Informationsabend statt, an dem über für den jeweiligen Jahrgang bedeutsamen Aspekte informiert wird.
    Neben Fragen der Schullaufbahn werden bei diesen Informationsabenden auch die für den jeweiligen Jahrgang geplanten Maßnahmen der Berufswahlorientierung vorgestellt.
  • Unterstützung durch die Bereitstellung / Vermittlung von Praktikumsplätzen:Bei der Suche nach Praktikumsplätzen (z.B. Parents day, Girls‘/boys‘ day in Jg. 8 oder Betriebspraktikum in Jg. 9) sind wir auf die Unterstützung durch die Eltern bei der Bereitstellung und Vermittlung von Praktikumsplätzen angewiesen.
  • Information über Berufsbilder:Im Rahmen der Veranstaltung „Boss in school“ haben sich einige Eltern, die selbst in den entsprechenden Berufsfeldern tätig sind, bereit erklärt, für ausgesuchte Berufsfelder ihren eigenen Beruf oder Betrieb mit den Tätigkeiten, Anforderungsprofilen und Ausbildungsmöglichkeiten vorzustellen.
  • Individuelle Beratung:Neben der allgemeinen Information durch die KlassenlehrerInnen oder die Berufswahlkoordinator*innen haben die Eltern vielfältige Möglichkeiten die individuelle Berufsberatung für ihr Kind mit zu begleiten.
    Ob beim Auswertungsgespräch der Potentialanalyse, dem Besprechen der Anschlussvereinbarung oder der individuellen Berufsberatung durch den Berufsberater der Arbeitsagentur: bei all diesen Angeboten sind die Eltern eingeladen, teilzunehmen und so den Prozess der Berufsvorbereitung und -findung aktiv mit zu gestalten.Gleiches gilt auch für die Berufseinstiegsbegleitung.


  • Kein Abschluss ohne Anschluss - Bausteine

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    Überblicksmatrix: KAoA-Jahresplan Jahrgangsstufe 9
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